Automatikuhr & Quarzuhr - Was unterscheidet sie?

Schaut man sich nach einer neuen Armbanduhr um, so wird man sich in erster Linie zwischen einer Automatik- und einer Quarzuhr entscheiden müssen. Doch worin liegen eigentlich die genauen Unterschiede der beiden Varianten?

Inhalt:

So können Automatik- und Quarzuhren leicht unterschieden werden

Ein Blick auf den Sekundenzeiger ist der schnellste Weg, um in Erfahrung zu bringen, ob es sich um eine Automatikuhr oder eine Uhr mit Quarzuhrwerk handelt. Bei Quarzuhren springt der Zeiger von einer zur anderen Sekunde, bei Automatikuhren läuft dieser kontinuierlich durch.

Falls das jeweilige Uhrenmodell keinen Sekundenzeiger besitzt, gibt es in der Regel Hinweise auf das verbaute Uhrwerk. Häufig findet sich auf dem Ziffernblatt von Automatikuhren der Aufdruck „Automatic“ und „Quartz“ bei Quarzuhren. Auch auf dem Uhrenboden ist diese Information in einigen Fällen zu finden.

Die Funktionsweise der unterschiedlichen Uhrwerke

Der größte Unterschied zwischen Automatik- und Quarzuhren liegt in dem Antrieb ihres Uhrwerks. Der elektrische Schaltkreis wird bei Quarzuhren durch Quarzkristalle in Bewegung versetzt. In den Automatikuhren ist dagegen ein mechanisches Uhrwerk verbaut, welches eine Uhrfeder als Speicher nutzt. Das Vorgeben des Taktes geschieht so automatisch.

Das bedeutet, dass die Frequenz zwischen vier und zehn Hertz liegt und die Genauigkeit bei Automatikuhren so etwas geringer ausfällt, als bei Uhren mit einem Quarzuhrwerk. Doch die Quarzuhr weist gegenüber der Automatikvariante einen entscheidenden Nachteil auf. Sie ist stets auf eine Batterie angewiesen, die in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden muss und so natürlich auch jeder Zeit in ungünstigen Situationen aufhören kann zu funktionieren. Eine Automatikuhr braucht dagegen keine Batterie, da ein Rotor dafür sorgt, dass sich die Uhr durch die Bewegungen ihres Trägers automatisch aufzieht. Die Uhr bleibt nur stehen, wenn diese Bewegungen bei längerer Nichtbenutzung ausbleiben. Doch in der Regel können diese auch mit Hilfe ihrer Krone manuell aufgezogen werden, um ein plötzliches Stehenbleiben zu verhindern.

Beim nichttragen unterstützt die Gangreserve dabei, das Uhrwerk am laufen zu halten. Nach dem ablegen der Uhr empfiehlt es sich diese in einem Uhrenbeweger aufzubewahren. Hier wird die Uhr durch automatische Bewegung permament "geladen". Ein weiterer Vorteil ist, dass die Uhrzeit nach erneutem Anlegen ebenfalls nicht neu gestellt werden muss.

Welche Uhr läuft genauer?

Wie genau eine Automatikuhr läuft, hängt von den Gebrauchsgewohnheiten des Trägers ab. Sie läuft umso exakter, desto häufiger sie getragen wird.

Im Vergleich zur Automatikuhr läuft die Quarzuhr ein wenig genauer. Allerdings zeigen auch Automatikuhren pro Tag kleine Abweichungen. Bei größeren Abweichungen sollte die Uhr durch einen Uhrmacher justiert werden.

Alltagstauglichkeit von Automatik- & Quarzuhren

Das Uhrwerk von Automatikuhren ist relativ empfindlich, weshalb diese Uhren möglichst sorgsam und vorsichtig behandelt werden sollten, da das Uhrwerk Schaden nehmen kann. Oft werden Automatikuhren als Luxus- und Prestigeobjekte von Fans der hochwertigen Handwerkskunst und Tradition erworben. Ausnahmefälle gibt es bei Automatikuhren, die für spezielle Tätigkeiten entwickelt wurden, so zum Beispiel bei Taucheruhren.

Quarzuhren zeichnen sich durch eine einfache Handhabung aus, ihre Träger müssen nicht besonders Achtsam mit ihr umgehen und können diese bedenkenlos im Alltag verwenden.

Der Preisunterschied

Die Herstellung von Automatikuhren gestaltet sich recht aufwendig. Je höher der jeweilige Preissegment der Uhr, desto höher fallen auch die Qualitätsstandards aus. Dennoch gibt es auch günstige Automatikuhren auf dem Markt. Allerdings sind die verbauten Uhrwerke dann oft von minderwertiger Qualität. Ab Preisen von circa 150 Euro sind hochwertigere Automatikuhren zu erwerben.

Durch die niedrigeren Herstellungskosten und die grundsätzliche Beschaffenheit sind Quarzuhren in der Regel günstiger. Ihr Preis hängt allerdings stark von der jeweiligen Ausstattung, Qualität und Marke ab.

Abb.: taligatamas/pixabay.com

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

  • Guter Beitrag, bitte mehr Tiefe!


    Guten Tach,

    als begeisteter Sporttaucher wünsche ich mir auf einem Blog eines Elitetauchers doch einen größeren Bezug der Uhren auf das Tauchen. Dieser Sektor ist in Deutschland komplett unterversorgt und dem solltet Ihr entgegen stehen.
    Also bitte einen größeren Bezug auf das Verhalten im und unter Wasser setzen. Ansonsten sauber und gut leserlich geschrieben !
    Danke!
    Peter Müller CMAS *** Instructor